Es begann am Silberfluss
Jede Kindheit hat ihr Paradies. Für die Dirndl der Hallwiesenbauern und die Buben der Stölzlhofer war es der Silberfluss. Eigentlich hatte der wildromantische Bach, der irgendwo im Wald unterhalb des Hohen Jochs entsprang, keinen rechten Namen. Manche Leute nannten ihn den Mühlbach, weil er einst eine Mühle bedient hatte, die schon lange aufgelassen war. Andere nannten ihn die Jochache und wiederum andere sagten einfach Bach, wenn sie von diesem Flüsschen sprachen.
Die Buben vom Stölzl, der zehnjährige Bertram und der achtjährige Martin, hatten sich den Namen Silberfluss erdacht, weil der Bach an manchen Tagen im Sonnenlicht wie flüssiges Silber schimmerte. Agnes und Maralen Hallwieser waren damit gleich einverstanden gewesen.
Hier droben, in der Nähe der alten Mühle, verbrachten die Kinder ihre Freizeit. Nachdem aber der Landstreicher Ferdl Pruz in der alten Mühle durch einen morschen Bretterboden gebrochen war und dabei den Tod gefunden hatte, war es den Kindern bei Strafandrohung verboten, die alte Mühle je wieder zu betreten …
Wenn ein Jugendtraum verweht
Die Haindls haben kein leichtes Leben. Auf dem kleinen Gütl lastet eine Hypothek. Vater Konrad trägt gern mehr Geld ins Wirtshaus als man zur Verfügung hat. Und der jüngste Sohn ist mit einer Behinderung geboren worden, so dass seine Zukunft im Dunkel liegt. Da macht sich Theresa Haindl auf und verdingt sich im dörflichen Gasthaus als Magd. Martin Sternegger hingegen, mit dem Theresa zusammen ist, träumt von einer besseren Zukunft. Als Konrad Haindl unter Mordverdacht gerät und die Schulden drücken, wird es ganz hart für die Familie. Theresa kann nicht mehr im Gasthof arbeiten. Für das Mädel ist die Zeit gekommen, sich von den Träumen zu verabschieden, während Martin ihnen weiter nachhängt und die Jugendliebe verweht. Nach Jahren sieht man sich wieder ….
Kein Glück für die kleine Magd?
Als der Bauer Winfried Osiander an einem Kirchhof vorbeikommt, sieht er ein armseliges Mädel vor einem Armeleutgrab stehen. Er erfährt, dass Lisa Taufers Mutter gestorben ist und dass die Waise ihre Heimat verloren hat. Sie weiß nicht, wohin sie sich wenden soll. Kurz entschlossen nimmt der Bauer die Waise mit heim auf den Osianderhof und stellt sie als Magd ein. Dort lebt mit ihm seine Schwägerin Franziska und deren Tochter Hanna. Franziska hatte sich ausgerechnet, nach dem Tod ihrer Schwester einmal Osianderbäuerin zu werden. Und nun ist dieses junge Ding da, in das sich Winfried offenkundig verliebt hat. Da wird es Zeit, an alten Wunden zu rühren, denn Sieglinde Osiander ist seinerzeit unter Umständen gestorben, über die Winfried nicht reden will. Die ehrgeizige Franziska holt ihre Tochter Hanna ebenso ins Boot wie den zwielichtigen Wilderer Rudolf Krapp …
Über den Autor:
Peter Steingruber gehört zu den beliebtesten deutschen Heimatschriftstellern. Sein Gesamtwerk ist diesem Genre setzt sich aus nahezu sechhundert Romanen zusammen, die in hohen Auflagen im deutschsprachigen Raum verkauft wurden und heute nahezu vollständig vergriffen sind. Die besten Romane des Autors erscheinen in loser Folge erstmals digitalisiert und zu einem fairen Preis exklusiv bei HML-Media Edition.
Autor: Peter Steingruber
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